Tae Kwon Do – Der koreanische Weg zur Selbstverteidigung
Tae Kwon Do ist ein System der waffenlosen Selbstverteidigung, dessen Ursprungsland Korea ist. In einer dem Laien verständlichen Fassung läßt sich Tae Kwon Do als Kampfkunst interpretieren, deren System von variationsreichen Techniken mit allen Teilen der Hände, Arme, Beine und Füße erlernt wird und die damit in erster Linie der Persönlichkeitsentfaltung des einzelnen dient.
Tae Kwon Do ist vor allem ein Kampfsport, bei dem Arme und Beine mittels Schlägen und Tritten zur Abwehr und für den Angriff eingesetzt werden. Tae Kwon Do setzt sich aus drei altkoreanischen Wörtern zusammen:
TAE | im Sprung treten – kennzeichnet die Beintechnik. |
KWON | Faust – weist auf die Handtechnik hin. |
DO | Weg, Kunst – kennzeichnet den körperlichen und geistigen Reifeprozeß, auf den nachstehend eingegangen wird. |
Bereits die Übung der Grundtechniken erhöhen die Ausdauer und Willenskraft. Ist diese Stufe erreicht, merkt der Schüler, daß nur mit Geduld etwas zu erreichen ist. Der Umgang mit dem Lehrer und den bereits höher graduierten Schülern lehrt ihn, höflich und bescheiden zu sein, führt aber auch zur Kritik und Selbstkritik. Beim Kämpfen werden Eigenschaften wie Selbstbeherrschung, Ehrbarkeit und Gerechtigkeit gefördert. Beim fortdauernden Üben mit den Mitschülern lernt man das Gefühl der Zusammengehörigkeit kennen. Daraus entwickelt sich Integrität, Treue und Hilfsbereitschaft.
Die Zusammenwirkung dieser Eigenschaften und ihre stetige, gemeinsame Weiterentwicklung wird mit dem Begriff DO verständlich gemacht. DO vollzieht sich in uns, gibt uns innere Kraft und spiegelt sich daher auch in unseren Handlungen wieder. Deshalb ist DO eine Weltanschauung, die wir auch auf unser Privatleben und unsere Arbeit übertragen können. Tae Kwon Do ist im übertragenen Sinn also eine Lebensschule, in der wir lernen, uns in der Welt zurechtzufinden, sie zu verstehen und nach Möglichkeit zu verbessern.
Große Werke vollbringt man nicht mit Kraft,
sondern mit Ausdauer.
– Samuel Johnson –